Richard Sapper

Richard Sapper wurde 1932 in München geboren und starb 2015 in Mailand. Nach dem Studium der Philosophie, Anatomie und Ingenieurwissenschaften schloss er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität München ab.

Er begann seine Designkarriere in der Designabteilung von Mercedes Benz in Stuttgart, bevor er 1958 nach Mailand wechselte, um mit dem Architekten Gio Ponti und in der Designabteilung von „La Rinascente“ zu arbeiten. In den frühen 1960er Jahren begann Sapper mit der italienischen Architekt Marco Zanuso. Bekannt für ihre Ästhetik des skulpturalen Minimalismus, entwickelten sie für Brionvega eine Serie von Fernsehern und Radios, für Kartell den leichten stapelbaren Kinderstuhl K1340 und für Siemens/Italtel das kompakte Klapptelefon Grillo.

Nach der Gründung seines eigenen unabhängigen Studios im Jahr 1959 entwarf Sapper für Lorenz die Static Clock, die ihm 1960 seinen ersten Compasso d'Oro einbrachte 1972 für Artemide die erste Schreibtischlampe mit Halogenglühbirnen mit drahtlos stromführenden Niederspannungsarmen. Mit ihrer essentiellen und geradlinigen Form und dynamischen Funktionalität wurde die Tizio sofort zu einer Ikone, einem wahren Meisterwerk des Designs. Sie ist bis heute eine der meistverkauften Lampen, die je produziert wurde, und ist Teil der Permanent Design Collection des Museum of Modern Art in New York.

Richard Sapper hat für seine Produkte zahlreiche Auszeichnungen erhalten und seine Entwürfe sind international in den ständigen Sammlungen vieler Museen vertreten. 2012 erhielt Sapper vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz des Verdienstordens. 2014 erhielt er den Compasso d'Oro Award für sein Lebenswerk der Associazione Design Industriale ADI.